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Wie man in Deutschland mehr Energie bekommt

Es gibt viele Möglichkeiten, in Deutschland mehr Energie zu gewinnen. Fossile Brennstoffe sind immer noch die größte Energiequelle, gefolgt von Sonnenenergie, Wasserkraft und Biomasse. Doch mit der Zunahme von Rechenzentren und anderen technologischen Einrichtungen wird mehr Energie benötigt. Kohle ist eine der reichhaltigsten Energiequellen in Deutschland, so dass sie nicht aus anderen Ländern importiert werden muss. Außerdem ist Kohle einer der nachhaltigsten Energieträger und daher die beste Option für ein Land wie Deutschland.
Rechenzentren benötigen mehr Energie

Rechenzentren in Deutschland benötigen immer mehr Energie, da sie immer komplexer werden. Derzeit nutzen die meisten Rechenzentren nicht erneuerbare fossile Energieträger wie Öl, Gas und Kohle. Doch bis 2022 soll der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung fast 30 Prozent betragen. Und obwohl die deutsche Regierung versucht, die Nutzung erneuerbarer Energien zu erhöhen, müssen Unternehmen die Kosten für die Installation und Wartung von Rechenzentren im Blick behalten.

Die Nachfrage nach Rechenzentren in Deutschland ist sprunghaft angestiegen, da sich das Land zu einem Zentrum für den Bau von Rechenzentren entwickelt hat. Diese rasche Expansion hat dazu geführt, dass 65 Hektar Land für diesen Zweck zur Verfügung gestellt wurden. Das Rhein-Main-Gebiet ist ebenfalls ein Hotspot für den Bau von Rechenzentren und durchläuft derzeit eine umfassende Energiewende. Die jüngste Covid-19-Pandemie hat die Nachfrage nach zusätzlicher Rechenleistung in die Höhe getrieben. Digitaler Unterricht, Videokonferenzen und die zunehmende Nutzung von Online-Spielen erfordern zusätzliche Rechenleistung. Mehrere deutsche Unternehmen sind bestrebt, Daten intern zu verarbeiten.

Neben der erhöhten Nachfrage nach Energie für Rechenzentren steigen auch die Kosten für den Unterhalt dieser Einrichtungen. Die Stromrechnung für deutsche Rechenzentren beläuft sich bereits auf rund 2 Milliarden Euro. Die Bundesregierung sucht nach Lösungen, um die Strompreise zu stabilisieren, eine gerechte Lastenverteilung zu gewährleisten und das Netz schnell und kostengünstig auszubauen. Dabei gibt es zwei Hauptoptionen. Die erste Option ist die Investition in ein leistungsfähiges Kühlsystem, das die Rechenzentren mit optimaler Effizienz betreiben soll.
Kohle ist Deutschlands reichhaltigster Energieträger

Im Oktober 2001 verfügte Deutschland über 72,8 Milliarden Tonnen förderbare Kohle, eine weitaus größere Menge als Griechenland. Die deutsche Steinkohleförderung ist jedoch von 540,7 Millionen Tonnen im Jahr 1989 auf 230,9 Millionen Tonnen im Jahr 2002 zurückgegangen, wobei in den neuen Bundesländern ein erheblicher Rückgang der Arbeitsplätze im Steinkohlebergbau zu verzeichnen war. Infolgedessen ist Deutschland heute ein Nettoimporteur von Kohle. Darüber hinaus ist das Land Nettoimporteur von Braunkohle, dem zweitgrößten Energieträger nach Erdöl.

Kohle ist zwar immer noch der am häufigsten vorkommende Energieträger in Deutschland, doch ist ihr Einsatz in den letzten zehn Jahren stark zurückgegangen. Von 30 % des Primärenergieverbrauchs im Jahr 1991 auf nur noch 23 % im Jahr 2002 war Deutschland der viertgrößte Kohleverbraucher der Welt. Dieser dramatische Rückgang lässt sich auf die Schließung von Kohlekraftwerken in den neuen Bundesländern, die zunehmende Diversifizierung der Energieversorgung und strengere Umweltvorschriften zurückführen. Die Zukunft der Kohle in Deutschland ist jedoch ungewiss.

Obwohl Deutschland in den letzten Jahren zu einem Nettoimporteur von Kohle geworden ist, wird erwartet, dass es im Jahr 2021 wieder auf die Beine kommt, wenn das Land die ungünstigen Wetterbedingungen und die hohen Preise für Erdgas zu spüren bekommt. Trotz dieser Bedingungen fördert und verbrennt das Land nach wie vor Braunkohle aus seinen riesigen Kohletagebaureserven. Im Jahr 2017 machte die Braunkohle neun Prozent des Primärenergieverbrauchs des Landes aus. Der größte Teil der Braunkohle wird für die Stromerzeugung und die Fernwärme genutzt.
Erdgasimporte aus Europa sind rückläufig

Die Nachfrage nach Erdgas ist in Deutschland rückläufig. Das Land importiert jedes Jahr etwa fünf Petajoule Erdgas, hauptsächlich aus Russland. Etwa ein Drittel des von Deutschland importierten Erdgases stammt aus den Niederlanden und Norwegen. Die deutschen Erdgasimporte sind im letzten Jahr stetig gesunken, obwohl der Strombedarf des Landes gestiegen ist. Der Rückgang der deutschen Importe ist teilweise auf den Rückgang der heimischen Erdgasproduktion zurückzuführen.

Die Abhängigkeit der EU von russischem Gas gibt Anlass zu großer Sorge, da das Land zur Deckung seines Energiebedarfs auf den Preis dieser Ressource angewiesen ist. Im Jahr 2016 machten die Gasimporte aus Russland fast 30 Prozent der gesamten Gaseinfuhren in der EU aus. Bis 2021 werden die deutschen Gaseinfuhren etwas mehr als zwei Drittel der gesamten EU-Einfuhren ausmachen. Dies ist ein alarmierender Trend, der das Potenzial hat, die Erdgasversorgung in Europa zu gefährden.

Glücklicherweise gibt es eine Lösung. Frankreich hat stark in die Kernenergie investiert und kürzlich einen massiven Ausbau des Kernenergiepotenzials angekündigt. Die Aufnahme der Kernenergie in den Mix könnte dazu beitragen, den Rückgang der russischen Gaslieferungen auszugleichen. Derzeit sind Deutschlands Erdgasimporte aus Russland rückläufig, und die Europäische Union hat begonnen, ihre Bezugsquellen zu diversifizieren. Diese Schritte werden jedoch nicht über Nacht erfolgen.