Wer keineswegs das Geld zur Bezahlung eines professionellen Buchhalters hat oder ausgeben will, muss selbst ran. Das ist nicht so schwer, wie es zuerst klingen mag. Denn die Buchführung der Selbstständigen und Freiberufler ist oft vergleichsweise überschaubar. Achten Sie dann noch auf einige grundlegende Tipps, brauchen Sie keine Befürchtungen vor der Arbeit mit Belegen und Rechnungen haben. Belegaufbewahrung Klassische Fehler der Selbstständigen und Freiberuflern ist der sorglose Umgang mit Belegen und Rechnungen. Das rächt sich spätestens beim Bearbeiten der Steuererklärung. Zudem gelten für zahlreiche Dokumente offizielle Aufbewahrungsfristen. Daher sollte man Belege, Rechnungen und Kundenkorrespondenz an einem zentralen Ort sicher verwahren. Wer eine Buchführungssoftware nutzt, kann entscheidende Dokumente digital speichern. So sind sie stets auffindbar und griffbereit. Ansonsten hilft ein oder besser noch mehrere Ordner. Sechs Kategorien der Buchführung Ob in Papierform oder digital, für eine übersichtliche Buchhaltung sollte das Einordnen in sechs Kategorien erfolgen: – Bargeldfluss: Hier notiert man alle Bareinnahmen und Barausgaben und dokumentiert sie mit den jeweiligen Belegen. – Bank: Dieser Kategorie werden Kontoauszüge zugeordnet. – Rechnungen an Kunden: Hier spricht der Name für sich. – Erhaltene Rechnungen: Dabei geht es zum Beispiel um Rechnungen von Lieferanten. – Kreditkartenabrechnungen: Diese sollte man auch mit den dazugehörigen Belegen abheften. – Umsatzsteuervoranmeldungen und Buchhaltungsauswertungen: Solche Posten verschaffen eine Übersicht über alle Einnahmen, Ausgaben und darüber, was dem Finanzamt zusteht. Selbst hier gilt, dass Ordnung sich auszahlt. Ob Belege für Barausgaben, Rechnungen oder Kontoauszüge, eine chronologische Sortierung muss erfolgen, um den Überblick zu gewährleisten. Zudem vereinfach sie dem Steuerberater die Arbeit. Einnahmen-Überschuss-Rechnung Wer im Jahr als Nicht-Kaufmann einen Umsatz unter 500.000 Euro und einen Gewinn unter 50.000 Euro aufweist, muss keine doppelte Buchhaltung machen und kann stattdessen eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung erstellen. Das Gleiche gilt prinzipiell für Freiberufler. Im Normalfall erleichtert das die Arbeit deutlich, sodass keine Hilfe von einem Steuerberater beansprucht werden muss. Zudem hat diese Buchhaltungsform den Vorteil, dass die Versteuerung der Gewinne erst erfolgt, wenn sie auch tatsächlich eingegangen sind. Bei der Einnahmen-Überschuss-Rechnung reicht die Dokumentation der Einnahmen und Ausgaben plus die dazugehörigen Belege aus. Wenn allerdings eine Rechtsform wie die OHG, AG oder GmbH besteht, erfolgt die volle Buchhaltungspflicht einschließlich Jahresabschluss und Bilanz. Führung des Geschäftskontos Vor allem Kleinunternehmer möchten am liebsten Privat- und Geschäftskonto zusammenlegen. Denn letztlich kostet ein Geschäftskonto Geld. Im ersten Moment erscheint es als überflüssig. Allerdings ist es in der Realität für Selbstständige, welche auch erst frisch angefangen haben und noch nicht viel Geld verdienen, sinnvoll, geschäftliche und private Finanzen zu trennen. Ansonsten fällt eines Tages die mühsame Aufgabe an, sämtliche Zahlungen daraufhin zu überprüfen, ob sie privat oder geschäftlich sind. Das braucht Zeit. Zudem kann so der Überblick über die eigene Liquidität verloren gehen. Eine reibungslose Kommunikation mit seinem Steuerberater schaffen Für jeden Kleinunternehmer stellt der eigene Steuerberater einen wichtigen Ansprechpartner dar. Umso entscheidender ist mit ihm eine effizient verlaufende Kommunikation. Dafür gilt eine ordnungsgemäße Buchführung als wichtige Voraussetzung sowie die komplette und geordnete Abgabe der Dokumente und Belege. Ein online Buchhaltungsservice macht es dem Steuerberater möglich, unmittelbar Zugriff auf jeweilige Dokumente zu geben oder auch diese per Internet zu übermitteln. Das spart Mühe, Zeit und Versandkosten. Mit Software papierlose Buchhaltung führen Selbstverständlich kann man die eigene Buchführung mit einem Excel-Dokument oder gar mit Papier und Stift erledigen. Allerdings vereinfacht ein online Buchhaltungsservice die Arbeit. Dabei ist es möglich, zwischen zwei grundsätzliche Varianten zu wählen: – Buchhaltungs-Tools in der Cloud – Software zur festen Installation Erstere bieten den Vorteil, dass sie somit unabhängig von Ort und Zeit sind. Das spielt insbesondere für Selbstständige, welche viel unterwegs sind, eine wichtige Rolle. Ob in der Cloud oder fest installiert, bei der Auswahl sollte der eigene Bedarf schon im Vordergrund stehen. Freiberufler brauchen weniger Funktionen als mittelgroße Unternehmen. Viele Buchhaltungs-Tools sind in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich. Wer lediglich das nimmt, was er braucht, spart oft Geld. Die Buchführung für Kleinunternehmer kann jeder schaffen, auch wenn aller Anfang schwer ist. Wenn man Probleme mit dem Einstieg hat oder den Überblick verliert, empfiehlt es sich, Unterstützung zu holen. So kann sichergestellt werden, dass die Buchführung in guten Händen ist. Dadurch bleibt mehr Zeit für das Wichtige. Wird kompetente Hilfe für eine effiziente Buchführung benötigt? Dann kontaktieren Sie uns. Wir helfen Ihnen gerne. |