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Letzten Sommer, während eines Familienurlaubs in den Catskills, kam mir der Gedanke, dass ich mit unserem Kajak eine Spritztour machen sollte. Das hatte ich schon öfter gedacht: mindestens eine Million Mal. Anzahl der Jahre, die das Kajak schon in der Familie war: 16. Anzahl der Minuten, die ich im Kajak verbracht hatte: null. Der Grund für meinen Mangel an Kajakfahren – und darauf bin ich nicht stolz – ist, dass ich nie Lust hatte, die Garage zu öffnen, das Kajak auf die Räder zu stellen und es für ein paar Minuten (meist bergab) die Straße zum See entlang zu schleppen. Ja, ein wenig Ellbogenschmiere war alles, was zwischen mir und meiner Lieblingsart des Bootfahrens stand. Aber ich nahm immer den einfachen Weg und ging stattdessen schwimmen. Aber diesmal nicht. Erst am Tag zuvor war etwas Schockierendes passiert. Ich hatte eine Idee, die sofort von der ganzen Familie gebilligt wurde: Lasst uns das Kajak am Wasser lassen. Es ist ein See, der von Menschen umgeben ist, die wir kennen, und das Risiko eines Diebstahls ist so gut wie null. Wie wir ein Sechsteljahrhundert gebraucht haben, um das zu begreifen, ist eine Frage für einen anderen Tag. Aber wenigstens haben wir danach keine Zeit verschwendet. Innerhalb weniger Stunden schleppte mein Mann das Kajak bergab, tuckerte selbst darin herum und ließ es am Ufer stehen. Genau dort fand ich es, als ich ankam – mit dem Paddel in der Hand und voller Tatendrang. Schreiben Sie der Bequemlichkeit halber noch eine weitere auf. Organisationsexperten und Ernährungswissenschaftler rühmen es seit langem: Bewahren Sie Ihre Recyclingtonne in der Nähe des Postöffnungsplatzes auf, damit sich die Müllpost nicht stapelt; füllen Sie Ihren Kühlschrank mit geschnittenem Gemüse, damit Sie gesunde Snacks zur Hand haben. Aber warum dort aufhören? Warum nutzen Sie nicht das Convenience-Prinzip, um Dinge zu tun, die etwas aufwendiger sind als Kataloge zu werfen oder Möhren zu kauen? Ich habe schon vor Jahren begonnen, solche Fragen zu stellen, und neben dem Kajakfahren gehören dazu auch die Vergünstigungen:
Mehr Zeit für Gespräche mit Freunden. Auch in diesem Fall war nur eine einfache Änderung erforderlich – in diesem Fall das Hinzufügen von Headsets zu unseren drahtlosen Telefonen – und plötzlich stand es mir frei, während der Hausarbeit mit meinen Freunden zu chatten. (Ja, um eine Katastrophe zu vermeiden, mache ich immer noch alles, was kompliziert ist, mit einer einzigen Aufgabe, aber solange ich Telefongespräche mit Autopilot-Jobs wie Salat machen und Wäsche waschen verbinde, bleiben meine Freundschaften frisch und fleckenfrei).
Weniger verpasste Besorgungen. Nach Jahren der “duh”-Momente, in denen mir klar wurde, dass ich, wenn ich nur diesen oder jenen Coupon bei mir hätte, am Bla-Bla-Laden anhalten und 20 Prozent Rabatt auf Blabla bekommen könnte, begann ich, Coupons im Auto aufzubewahren. Seitdem habe ich unzählige Gadgets, Lebensmittel und andere Dinge in weitaus weniger Fahrten als früher gekauft. Außerdem bin ich stolzer Besitzer mehrerer Schuhregale, die noch zusammengebaut werden müssen. (Hey, ich habe nie gesagt, dass man durch Bequemlichkeit heilen kann, wenn man zögert).
Größere Muskeln. Indem ich einen Platz auf dem Boden meines begehbaren Kleiderschranks freigemacht habe, habe ich es leicht gemacht, mich für ein paar Liegestütze fallen zu lassen, während ich darauf warte, dass die Dusche (gegenüber dem Schrank) von eisig bis lauwarm wird. Indem ich die Seite der Badewanne frei halte, kann ich auch ein paar Trizeps-Dips einbauen. Das Fazit: Ich bin jetzt merklich fitter, dank etwa 10 Minuten pro Woche, die ich nicht mehr herumstehen und über unsere Sanitäranlagen murmeln muss.
Weitere Ideen wurden verwirklicht. Ein Haufen von 50-Cent-Notizbüchern, die jeweils in einer Geldbörse oder Tasche stecken, bedeutet, dass ich Konzepte für neue Gedichte, Artikel oder Kolumnen – auch dieses – viel seltener vergesse. Diese To-Do-Liste Prioritäten Vorlage half mir dabei enorm. Sicher, keiner dieser Schritte ist nobelpreiswürdig. Aber sie haben mir gezeigt, wie selbst kleine Änderungen große Belohnungen bringen können. Zum Beispiel, dass ich kurz nach Sonnenaufgang durch kühles Wasser paddle, umgeben von Pinien und Vogelgezwitscher, und zuversichtlich bin, dass ich in meinen nächsten 16 Jahren noch viel mehr Kajak fahren werde.
Was kann das Bequemlichkeitsprinzip sonst noch bewirken? Seit meinem Brainstorming, bei dem ich an Land bleibe, habe ich rechts und links Pläne ausgebrütet, von denen ich hoffe, dass sie zu einem schöneren Vorgarten (ich werde Unkrautvernichtungsgeräte in der Nähe der Haustür aufbewahren) und gesünderen Kindern (Turnmatten in ihren Schlafzimmern) führen werden. |
